Pflegeberater.org

Chronische Krankheiten

Die elf häufigsten Krankheiten im Alter

krankheit-gesundheit

Das Risiko zu erkranken, nimmt mit dem zunehmenden Lebensalter zu. Doch es bedeutet nicht zwingend, dass Menschen von den typischen Krankheiten im Alter tatsächlich betroffen sind. Das Alter allein ist keine Krankheit. Es gibt viele Senioren ohne chronische Krankheiten. Dennoch nimmt die Belastbarkeit des Organismus mit zunehmenden Lebensjahren immer mehr ab.

Morbus Parkinson

Bei Parkinson handelt es sich um eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Ausgelöst wird die chronische Krankheit durch den Mangel an dem Nervenbotenstoff Dopamin. In der Folge des Defizits treten bei den betroffenen Patienten Bewegungsstörungen auf. Besonders sichtbar und typisch ist das Zittern, eine Muskelschwäche, eine starre Mimik und eine instabile Körperhaltung. Wie viele chronische Krankheiten kann auch Parkinson bis heute nicht ursächlich geheilt werden. Es wird versucht, mit Medikamenten den Dopaminmangel auszugleichen.

Diabetes mellitus

Zu den verbreiteten Krankheiten im Alter gehört Diabetes mellitus. Chronische Krankheiten sind oft stoffwechselbedingt. So ist es auch bei Diabetes. Vor allem Diabetes vom Typ 2 zählt zu den typischen Krankheiten im Alter. Diese Form wird auch als „Alterszucker“ bezeichnet. Durch ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung und bei Übergewicht kann der Alterszucker jedoch auch bereits in jüngeren Jahren auftreten. Das maßgebende Symptom bei Diabetes ist der erhöhte Wert des Blutzuckers. Je nach Fortschritt der Erkrankung wird mit Tabletten oder dem Spritzen von Insulin der Blutzucker reguliert. Unbehandelt kann Diabetes schweren Komplikationen hervorrufen.

Tumorerkrankungen

Heute ist die Diagnose „Krebs“ in den meisten Fällen kein Todesurteil mehr. Tumore gehören vielfach zu den chronischen Krankheiten im Alter. Krebs steht für eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Erkrankungen. Immer vermehren sich jedoch Zellen unkontrolliert. Diese dringen in gesundes Gewebe ein und beeinträchtigen dessen Funktion. Heute werden Tumorerkrankungen meist mit Operationen, Strahlen- und Chemotherapie behandelt. In der alternativen Medizin wird unterstützend das Immunsystem gestärkt und der Körper entgiftet.

Demenz

Eine Demenzerkrankung wird oft mit der Alzheimer-Krankheit gleichgestellt. Es gibt jedoch verschiedene demenzielle chronische Krankheiten, Morbus Alzheimer ist nur eine davon. Ein Patient mit einer Demenz weist meist Gedächtnislücken und Orientierungslosigkeit auf. Heilbar sind Demenzen als Krankheiten im Alter nicht. Es kann nur durch Medikamente und eine individuelle Pflege versucht werden, das Fortschreiten zu verlangsamen.

Arthrosen

Arthrosen der großen und kleinen Gelenke sind eine typische Alterserscheinung. Die Ursachen für die schmerzhaften, sich verformenden und zunehmend steif werdenden Gelenke liegen in der Schädigung und dem Verlust des Knorpels. Der Abbau des Knorpels kann nicht gestoppt werden. Mit entzündungshemmenden Medikamenten und einer gezielten Bewegungstherapie kann dem Voranschreiten der Arthrose entgegengewirkt werden.

Dekubitus

Ältere Menschen sind oft so schwer krank, dass sie ständig liegen müssen. In diesem Zustand besteht ein hohes Risiko, dass sich äußerst schmerzhafte Druckgeschwüre in der Haut (Dekubitus) bilden können. Die wichtigste pflegerische Maßnahme ist, den Patienten regelmäßig umzulagern, um die Haut zu entlasten und eine bessere Durchblutung zu ermöglichen.

Apoplex (Schlaganfall)

Ein Schlaganfall kann jeden Menschen treffen. Bei einem Apoplex handelt es sich um einen Notfall. Der Patient muss sofort ins Krankenhaus gebracht werden, am besten in eine sogenannte „Stroke Unit“, die besonders gut für die Behandlung von Schlaganfällen eingerichtet ist. Ein Schlaganfall kann durch ein Blutgerinnsel oder einen Gefäßriss verursacht werden. In beiden Fällen besteht die Gefahr, dass Körpergewebe nicht mehr versorgt wird und abstirbt. Besonders im Gehirn kann dies zu schwersten Komplikationen führen.

Herzinfarkt

Der Herzinfarkt ist meist die Folge eines langjährigen Herz- und Kreislaufleidens. Auch ein Infarkt ist ein absoluter Notfall. Je schneller der Patient Hilfe erhält, desto höher sind seine Überlebenschancen. Ein Herzinfarkt wird ausgelöst durch eine Unterbrechung der Blutversorgung des Herzmuskels, weil ein Thrombus eines der Herzkranzgefäße verstopft. Je schneller das Hindernis aus der Arterie entfernt werden kann, desto weniger Herzmuskelzellen sterben ab.

Infekte der Harnwege

Chronische Krankheiten im Alter betreffen auch den Harntrakt. Durch Krankheitskeime wie Viren, Pilze und Bakterien können Entzündungen in der Blase, im Harnleiter und in der Niere verursacht werden. Besonders Frauen neigen zu Blasenentzündungen. Im Alter ist das körpereigene Immunsystem immer schlechter in der Lage, die Krankheitserreger abzuwehren. Deshalb kommt es häufiger zu chronischen Infekten der Harnwege.

Harninkontinenz und Stuhlinkontinenz

Im Alter haben viele Menschen Probleme, den Harn zurückzuhalten. Der unkontrollierte Abgang wird als Inkontinenz bezeichnet. Die Ursache ist oft eine Erschlaffung des Beckenbodens. Durch ein gezieltes Beckenbodentraining kann dem Leiden entgegengewirkt werden. Auch bei der Unfähigkeit, den Stuhl kontrolliert auszuscheiden, spielt der Beckenboden eine entscheidende Rolle. Außerdem leiden Betroffene unter einer Erschlaffung des Schließmuskels am Enddarm. In manchen Fällen kann ein operativer Eingriff Abhilfe schaffen.

Pneumonie

Bei einer Pneumonie handelt es sich um eine Lungenentzündung, die meist durch eine Infektion mit Krankheitserregern ausgelöst wird. Bei älteren Menschen kommt es häufig als Komplikation von anderen schweren Leiden zu einer Pneumonie. Die Therapie hängt von der auslösenden Ursache ab. Nicht nur ältere Menschen sollten durch eine gesunde Lebensführung und viel Bewegung an der frischen Luft ihr Immunsystem stärken und sich dadurch gegen Infektionen wappnen.

Die mobile Version verlassen